Mittwoch, 14. Oktober 2009

Eine kleine Märchenstunde

Hallo meine Lieben,
schon lange hab ich nichts mehr von mir hören lassen, was aber nicht heißen soll, dass ich nichts zu sagen habe. Im Gegenteil, viel ist passiert seit meinem letzten Post.
Am Samstag war ich mit den anderen Erasmus Studenten und ein paar freiwilligen Fahrern von der CU (Christians Union) in Mount Stewart, einem unglaublich schönen Anwesen umgeben von Küstenlandschaft und einer atemberaubenden Parkanlage. Hier ein paar Eindrücke, die ich gesammelt habe:



Ich hab mich dort gefühlt, wie im Märchenland!!! Im tristen Belfast wieder angekommen, habe ich mich doch noch mit der Stadt anzufreunden versucht. Und weil ich nicht nur auf Märchen, sondern auch auf Karussell fahren stehe, sind wir auf das Belfast Spinning Wheel, um uns einen Überblick über die Stadt zu verschaffen. Und ratet mal, was wir gesehen haben! Genau, Belfast, so wie es halt ist: eine Industriestadt ohne jeglichen Charme.
Gestern hatte ich jedoch wieder die Möglichkeit dem Stadtleben zu entfliehen, denn im Rahmen einer Vorlesung wurde für uns Erasmus Studenten ein Ausflug zum Giant's Causeway organisiert.
Aber bevor ich euch mehr von dem Ausflug erzähle, werde ich erst einmal zur Märchentante:


Es war einmal ein Riese namens Finn MacCool. Er war der größte und stärkste Riese in Irland. In vielen Kämpfen hatte er sich einen guten Ruf erkämpft und war immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen.
Eines Tages hörte Finn von einem schottischen Riesen namens Benandonner, der noch größer und stärker als er selbst sein sollte. Finn wollte sich von der Größe und Stärke des schottischen Riesen überzeugen, also grub er Steine aus dem Boden heraus, rammte jeden einzelnen der fünfseitigen Steine in den Grund des Meeres und fing somit an eine Brücke von der Küste Nordirlands zur Küste Schottlands zu bauen. Als  Benandonner von Finns Vorhaben mitbekam, fing er ebenfalls an die Brücke von der schöttischen Küste aus zu bauen.
Als die beiden Riesen die Brücke fast vollendet hatten, konnte Finn MacCool Benandonner sehen. Und tatsächlich: er war fast doppelt so groß, wie Finn und schien auch kräftiger als er zu sein. Als Finn sich dessen bewusst wurde, dass er den fies aussehenden, gigantischen, schottischen Riesen nie besiegen könnte und somit sein Ruf zerstört wäre, lief er, noch bevor die Brücke vollständig beendet war nach Hause zu seiner Frau Oonag. Voller Furcht erzählte er ihr vom schottischen Riesen, den sie dann auch über die Steinbrücke kommen hörten und spürten. Alles bebte, je näher  Benandonner kam. Es musste schnell gehandelt werden! Zum Glück war Oonag eine schlaue Frau und hatte schnell eine Idee, die ihrem Mann das Leben retten sollte.
Finn sollte sich in das Kinderbett legen, während seine Frau eine Decke holte, um ihn zuzudecken. Anschließend gab sie ihm noch einen Schnuller und zog ihm eine Mütze auf, die wie die eines Babies aussah!
Während dessen kam der schottische Riese immer näher, bis er dann an Finn MacCools Tür klopfte.
Oonag öffnete die Tür, grüßte freundlich und bat den ungeduldigen, nach Finn fragenden Riesen herein. Sie erklärte ihm, Finn sei nicht zu Hause würde jedoch in wenigen Minuten von einem Kampf gegen einen anderen Riesen zurück kehren. Plötzlich fing ein Baby an zu weinen und zwar so laut und kraftvoll, dass Benandonner ein Blick auf das weinende Kind warf. Als er das Riesenbaby erspähte, erschrak er! Wenn Finn MacCools Baby sooo groß war, wie sollte denn dann erst der Vater aussehen?
Von Furcht ergriffen floh der schottische Riese über die Steinburücke zurück nach Hause! Und um sicher zu gehen, dass Finn ihm nicht folgte, zerstörte er sie hinter sich, warf die fünfseitigen Steine ins Meer,  und erreichte damit, dass nie wieder ein Riese von Nordirland nach Schottland und von Schottland nach Nordirland gehen konnte! So rettete Oonag das Leben ihres Mannes und so entstand der Giant's Causeway!

So, liebe Kinderchen, ich hoffe ihr habt Gefallen an meiner kleinen Geschichte zur Entstehung des Giant's Causeway gefunden und weil ihr so fleißig gelesen habt, gibt es als Belohnung ein paar Schnappschüsse, die beim Ausflug entstanden sind!


 
 


Die gleichen Steinformationen/ Brückenüberbleibsel :-) gibt es natürlich auch auf schottischer Seite ( Finegal's Cave auf der Island of Staffa), wie sollte es denn anders sein. Die Geschichte gibt es übrigens in verschiedenen Variationen. Einfach googeln, wenn ihr mehr darüber lesen wollt. Meine Geschichte werdet ihr jedoch nur hier finden, denn ich habe sie ganz exclusiv nur für euch formuliert.

Auf dem Weg zum Causeway sind wir in eines der beliebstesten Ferienziele Nordirlands zum Mittagessen gegangen: Port Rush. Nettes Örtchen und wirklich gutes Essen (endlich mal ein Fisch, der nicht frittiert war)!
Bilder dazu gibts auf Picasa zu sehen! Viel Spaß beim anschauen!

Ich lass bald wieder von mir hören!

Bis dahin!
Machts gut!
Liebes Grüßle,
eure Vicki

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