Freitag, 2. Oktober 2009

Vicki meets Security

Hallo meine Lieben,
wie ihr euch vielleicht noch erinnert, habe ich bereits von meinen tollen Mitbewohnerinnen berichtet, die so was wie nächtliche Ruhe nicht kennen. Nun, weil abgesehen von den Highheel-Rennen, die in den frühen Morgenstunden in unserem Flur stattfinden auch noch unerlaubte, sehr laute Besucher jede Nacht hier zu Gange sind, die liebend gerne Deutschen-Witze über meine dänisch-deutsche Mitbewohnerin und mich reißen und auch nach ganz liebem Bitten nicht einmal etwas leiser sein können, sahen wir uns letzte Nacht dazu gezwungen den "Tutor on Duty" zu rufen. Kurz gesagt, er kam zu einem sehr günstigen Zeitpunkt, denn die Wohnung war voller Jungs, es lief laute Musik und es wurde sehr laut über uns Deutsche gelacht und gelästert. Anstatt endlich Ruhe zu geben fingen die 4 Furien, wie ich sie liebevoll nenne, an sich über uns zu beschweren. Wir seinen doch aus Deutschland (also ist es normal, dass wir uns beschweren würden) und obendrein auch nur für 3 Monate hier.
Blöd nur, dass Hugh (ein kahlköpfiger Mann mittleren Alters, mit sehr tiefer Stimme) das gar nicht lustig fand und die Mädels, nachdem er die Jungs, die versucht hatten sich draußen in den Büschen zu verstecken, aber von der Security geschnappt wurden, aufgeschrieben hat und richtig in die Schranken wies.

Als die Mädels wieder in ihren Zimmern verschwunden waren, um sich weiter über uns aufzuregen, bat er uns raus, um den Vorgang der Nacht zu protokollieren. Da die 4 Furien nicht besonders helle sind, haben sie gemeint, sie müssten sich weiterhin mit Hugh und der Security, die fortan ständig an unserer Seite war, herumstreiten.

Resultat der ganzen Angelegenheit war, dass wir unter Security Schutz kurz in unsere Zimmer durften, um uns Sachen für die Nacht mitzunehmen, dann in Saras ( die Tutorin in unserem Haus und Erasmus Betreuerin)
Zimmer bei einem Tee warten mussten, bis die Mädels fertig mit Rauchen und wieder in den Zimmern waren, um anschließend, wieder unter Security Schutz das Gebäude und das Zimmer zu wechseln.

Nun, ich bin jetzt wieder in meinem Zimmer, das sehr gut verschlossen ist, und somit keiner rein kann. Wie es  hier weiter geht erfahre ich in wenigen Stunden. Da sich das ganze Haus -selbst die Putzfrauen- über die 4 Furien beschweren und heute die Polizei hier war, um mit Hugh zu reden, hoffen wir, dass wir bleiben können und die gehen müssen, und zwar nicht nur aus der Wohnung, sondern gleich vom gesamten Campus. Sollte dies noch einige Tage dauern, werden wir vorübergehend umziehen.

Das Gute ist, dass ich das Wochenende nicht hier verbringen muss, weil Sara, so lieb, wie sie ist, uns 2 zu sich eingeladen hat, um das Wochenende bei ihr und ihrer Familie zu verbringen. Da jedoch gerade die Eltern, von meiner dänisch-deutschen Mitbewohnerin hier sind und sie deshalb nicht mit kann, kommt Nora Tschirner mit, die sich ganz "unaufdringlich" selbst eingeladen hat, mit der Begründung, sie wisse nicht, was anstellen ohne mich! Das bedeutet für mich so viel wie: endlich schlafen ohne Oropax, durch- und ausschlafen!
Ich freu mich schon euch von meinem Trip in die Pampa (Sara wohnt auf einem abgelegenen Hof!) zu erzählen! Wow, ich fühl mich jetzt schon, wie in einem Rosamunde Pilcher Film!

Des Weiteren wollte ich euch noch erklären, was ein Swinefluefriend ist. Also: es ist eine Person, die sich in der Zeit, in der man die Grippe hat, um einen kümmert, also Essen und Tee bringt, einen mit Büchern und Zeitschriften oder mit Sex and the City DVDs versorgt und sich nebenher ansteckt, damit sich dann ein Swineflufriend um sie kümmern darf!

Weil wir Erasmusis diese Idee so toll finden, haben wir beschlossen in Facebook die Gruppe: United Swineflufriends zu gründen! Dazu seit ihr alle herzlich eingeladen!

Außerdem ist mir noch eingefallen, dass ich euch noch kein einziges Bild von meiner Uni gezeigt habe. Hier also das Hauptgebäude von des Stranmillis University College!



Bis dahin!
Machts gut!
Liebes Grüßle,
eure Vicki

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